
Moxibustion
Wärmende Heilkraft durch die Jahrtausende
Die Moxibustion (Àijiǔ) ist eine charakteristische externe Therapiemethode der Traditionellen Chinesischen Medizin. Durch die Wärmewirkung brennenden Beifußkrauts werden Akupunkturpunkte stimuliert, um Meridiane zu erwärmen und die Vitalität zu stärken. Die in Artemisia argyi enthaltenen ätherischen Öle (Eukalyptol, Kampfer) setzen bei der Verbrennung Infrarotstrahlung frei, die in 3-5 cm Tiefe mit menschlichem Gewebe resoniert.
Klinisch bewährt bei Kälte-Feuchtigkeit-Erkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis), Yang-Mangel-Zuständen (chronische Diarrhö) und Regulierung des suboptimalen Gesundheitszustands. Die Behandlung kann mit Ingwer-Isolation oder schwebender Moxa-Zigarre durchgeführt werden. Das wohlige Wärmegefühl auf der Haut signalisiert das Durchdringen des Yang-Qi.
Moderne Studien zeigen: Moxibustion steigert die Immunzellaktivität um 20% und verbessert die Mikrozirkulation um 35%. 2016 nahm die WHO Moxibustion in die ICD-11 auf. Diese natürliche Therapieform wird zunehmend zum wichtigen Bestandteil globaler Komplementärmedizin.
